Autor: Sabine Frank

Nachhaltigkeit im Unternehmertum

Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Nachhaltigkeit.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Nachhaltigkeit.

Das oberste Ziel eines Unternehmens muss nicht mehr nur Profitorientierung sein, sondern die Nachhaltigkeit im Unternehmertum – das haben uns die Pionierleistungen der Social-Business-Szene und der Sustainable-Entrepreneurship-Bewegung gezeigt. In den vergangenen Dekaden haben uns diverse hybride Unternehmensformen gezeigt, dass es auch anders geht: Transformation des Elektrizitätsmarktes, Empowerment sehr armer Bevölkerungsgruppen, Mikrokredit-Systeme. Alle diese Sustainable Entrepreneur-Konzepte basieren auf tatkräftigem Unternehmertum und wirtschaftlichem Sachverstand – dafür fehlt die primäre Profitorientierung. Aus diesen Pioniertagen sind solide Unternehmen gewachsen, die im Social Business aktiv sind oder Nachhaltigkeits-Unternehmertum vorleben. Gewinnerwirtschaftung ist dabei in den Hintergrund getreten, Wachstum Nebensache.

Und trotzdem oder gerade deshalb wurde dieser eigene Anspruch ein Leuchtturm einer der grössten gesellschaftlichen Veränderungen unserer Tage. Socialpreneure und Ecopreneure haben die erste Welle der Nachhaltigkeitstransformation unseres Wirtschaftssystems ausgelöst. Die zweite Welle dieser Transformation unseres Wirtschaftssystems wurde durch die Methodik des Wirtschaftslebens befördert: Systematisches Management in den Lieferketten, ökologische Footprints, Energiebilanzen, Stakeholder-Integration und der technische Fortschritt als solcher. Beide Wellen wandelten Denkmuster und sorgten dafür, dass Managementthemen anders angegangen wurden, wirtschaftsweit. Angestossen von Pionieren, in der Breite verändernd.

Doch viele Unternehmenslenker beliessen es dabei, diese Entwicklungen in Corporate Social Responsibility Abteilungen erstarren zu lassen: „Green Washing“. Diese Sicht- und Verhaltensweise wird allerdings immer öfter als unzureichend gesehen und wirkt sich bereits negativ auf die Unternehmen aus, die diese Entwicklungen als Label, nicht als Notwendigkeit ansehen. Die Endlichkeit unserer Ressourcen, unseres Planeten und die damit einhergehenden Herausforderungen werden immer offensichtlicher. Formalistisches Abarbeiten weicher Standards der Sozial- und Umweltpolitik reichen nicht mehr aus. Kunden, Mitarbeiter, Behörden und Investoren verlangen neue Ideen und neues Verhalten. In der Zukunft dauerhaft erfolgreich agieren zu können, heisst, gesellschaftlich-kulturelle, ökologische und ökonomische Implikationen sowohl im Geschäftsmodell, als auch im Kerngeschäft gleichwertig, fortschrittlich, innovativ zu verankern.

Um das zu erreichen, müssen die Unternehmen fundamentale Fragen beantworten und die richtigen Antworten transparent und als Mission zum Erreichen der Vision leben. Unternehmenslenker müssen fragen, ob der derzeitige Geschäftszweck eine nachhaltige Entwicklung fördert, welche Konsummuster er initiiert, welche Lebensstile er unterstützt – und also: Womit verdient das Unternehmen Geld und was ist die Wirkung? Es geht darum, ökonomische Werte durch nachhaltige Entwicklung zu fördern, neben Best Case und Worst Case endlich auch einen Business Case for Sustainability zu denken, zu initiieren und zu leben. Und jedes Unternehmen hat Ansatzpunkte und Stellschrauben, um genau das zu schaffen. Der Fundus der Möglichkeiten ist gross, findet sich in Adaptionen bestehender Geschäftsmodelle, in der Materialwirtschaft, im Personalwesen, in der Logistik, beim Risiko- und Reputationsmanagement – diese dritte Welle der Nachhaltigkeitstransformation hat erst begonnen. Wer diese Welle nicht rechtzeitig erkennt, der unterschätzt die Kraft dieses Trends und wird untergehen. Wer das aber erkennt und gesamtgesellschaftlich denkt und handelt, der verankert dies in der DNA des Unternehmens: Im Geschäftsmodell und der Unternehmenskultur.

Silver Society: Gründer der Zukunft

Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Silver Society.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Silver Society.

Eine Hochburg der Gründerszene oder gar der so genannten Second Chance nach einem Scheitern, nein, Deutschland ist beides nicht. Doch der Megatrend Silver Society zeigt schon jetzt und wird immer mehr Wirkung zeigen und dies ändern. Da sind sich die Experten, die Trendforscher, die Zukunftsforscher einig: Die Silver Society, also erfahrene, gestandene Menschen der Generation 50+ wirbeln immer mehr durcheinander: Die Altersgruppierungen der Marktforscher, die Art der Wohngemeinschaften, die Art der Lebensgemeinschaften, die Arbeitswelt und ganz sicher auch die Gründerszene. Selbst die ansonsten eher zurückhaltend agierende Kanzlerin meint, Deutschland bräuche eine Kultur des Scheiterns – also nicht mehr die Verachtung des Hingefallenen, sondern die Achtung des Wiederaufstehers, die Unterstützung der Menschen, die von sich aus eine Second Chance suchen.

Diese Kultur des Scheiterns ist einer der Motoren für eine moderne Gründerszene, denn jede Gründung ist mit Risiko verbunden. Bis sich diese Kultur, die in den USA als eines der wenigen guten Beispiele Alltag ist, hier durchsetzt, setzt sich etwas ganz anderes, sehr viel einflussreicheres durch: Die Gelassenheit, die Erfahrung und die entspannte Gesamthaltung der Gründer aus der Silver Society.

In der deutschen Gründerszene zeigen sich aktuell einige interessante Entwicklungen, die wir in drei Trends skizzieren können: Vom Teenpreneur zum Silverpreneur, vom Entrepreneurship zum Intrapreneurship und von Gewinnmaximierung zur Sinnmaximierung. Trends und Gegentrends, die eine gute Zukunft beleuchten. Immer mehr junge Menschen werden schon früh mit dem Gedanken an eine berufliche Selbständigkeit herangeführt, eine frühe Sensibilisierung der Jugend für diese Alternative zum Angestelltendasein erfolgt immer mehr und bereitet den Nährboden für eine lebhaftere Gründerszene. Gründen könnte zeitnah ein wichtiger Punkt des Lebenslaufes sein. Aber am anderen Ende der Zeitschiene erhebt sich eine neue Gründerqualität, die der Silver Society. Gründer der Silver Society sind eine stetig wachsende Gruppe innerhalb einer insgesamt schrumpfenden Gesellschaft. Alterserfahrene, gründungsunerfahrene Silverpreneure werden von erfahrenen Beratern auf den ersten Schritten begleitet und gründen in aller Regel auch mittel- und langfristig erfolgreicher, als die Teenpreneure. In der letzten Dekade ist deren Anteil an den Gesamtgründungen in Deutschland von zwölf auf über 20% gestiegen.

Im Gegensatz zu diesem Trend, ist der zweite Trend nicht primär eine Altersfrage, auch wenn das Alter hier eine gewichtige Rolle spielt, sondern eine Frage des Mindsets. Insgesamt ist die Zeit der coolen Mitzwanziger in Badelatschen, wie Mark Zuckerberg und wenigen, sehr wenigen anderen herausragenden Gründern, hinsichtlich eines entsprechenden Nachwuchses vorbei. Selbst Konzernlenker erkennen zwischenzeitlich, dass die Förderung unternehmerischen Denkens und Handelns [eine Grundbedingung geförderter Beratungen für Jungunternehmen und Bestandsunternehmen], dass eben diese Förderung der Mitarbeiterqualifikation nicht zum Brain Drain führt, sondern entscheidend mit dazu beiträgt, dass wichtige, gute Mitarbeiter langfristig im Unternehmen bleiben. Die nächste Generation der Gründer sind Intrapreneure, Gründer innerhalb bestehender Unternehmen. Sie werben kompetente Menschen aus bestehenden Abteilungen ab, bilden Teams, nutzen unternehmensinterne Venture Capital Fonds und leiten keine Projekte mehr, sondern gründen Tochtergesellschaften für oder mit dem Arbeitgeber, um Visionen in die Tat umzusetzen.

Und auch diese Visionen und Ziele sind Umwälzungen unterworfen, jetzt schon und nicht erst in Zukunft. Immer schneller entwickelt sich der Trend der Gründungsunternehmen von der Gewinnmaximierung hin zur Sinnmaximierung. Menschen wollen Erfüllung im Beruf finden und nicht mehr in ertser Linie Einkommensmaximierung (New Work) – und dies gilt für Gründer der neuen Generation umso mehr. Nicht mehr nur ökonomische Ziele, sondern gemeinwohlorientierte Visionen sind der Motor der Entwicklung, die veränderten Lebensstile sind der Kraftstoff. Diese neuen Tendenzen lassen ein gründungsfreundliches Klima und eine moderne Gründerlandschaft entstehen. Silver Society, New Work, neue Lebensstile, Kreativ-Ökonomie, Intrapreneure – eine gesunde Entwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft.

Megatrend New Work – Pioniere verändern die Arbeitswelt

Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Megatrend New Work.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. New Work.

Wir beginnen, über den Sinn der Arbeit nachzudenken, weil Maschinen immer mehr Arbeiten übernehmen. Doch: Wenn die Arbeit uns nicht mehr braucht, brauchen wir dann die Arbeit? In dieser Sinnfrage im Megatrend New Work spiegelt sich der derzeitige epochale Umbruch wider, der unser Leben grundlegend verändert.

Ein Megatrend: Wir nehmen Abschied von der uns vorgelebten, rationalen Leistungsgesellschaft und wenden uns dem zu, was unserem menschlichen Naturell viel mehr entspricht – der Kreativität. Es beginnt das Zeitalter der Kreativ-Ökonomie – und zwar für Angestellte, Freiberufler und Firmengründer. Es geht immer mehr und künftig um eine gesunde Symbiose aus Arbeit und Leben.

Dass der eigene Job Spass macht, dass der eigene Job für uns erfüllend ist – das war noch nie so wichtig für uns, wie heute.

Hoch angesiedelt und dem System gehorchend sind natürlich nach wie vor die monetären Zwänge im Alltag sowie die Ambitionen bei der Jobauswahl selber. Aber die höchstmögliche Entlohnung als Primus der Entscheidung ist der wachsenden Rolle gewichen, die Selbstverwirklichung heisst, persönliche Erfüllung verheisst und einen Lebensstil kreiert, der Bestandteil des Megatrend New Work ist.

Was sind das für Menschen, die diesen Megatrend auslösen und beleben? Wir haben drei unterschiedliche Typen skizzieren können, die den Megatrend New Work für uns begreifbar machen: Den Vorwärtsmacher, den Self Balancer und den Multi Performer.

Der Vorwärtsmacher nutzt sein gestalterisches Wissen und seine Durchsetzungskraft, um etwas für seine Mitmenschen und seine Umwelt zu machen. Dabei wirkt er wie ein klassischer Karrieremensch, aber wegen der sozialen Skills ist er als Führungskraft attraktiv und damit wiederum für zukunftsorientierte, pro-aktive Unternehmen sehr interessant sowie prädestiniert für Gründungen im Social Business. Wer diesen Lebensstil pflegt, hat ehrgeizige Pläne, will weiterkommen, priorisiert Erfolg – aber nimmt auch Verantwortung und neue Herausforderungen sehr gerne an. Diese Vorwärtsmacher verfügen über eine vielseitige und gute Bildung. Sein Anspruch und Motor ist, dass er seine Ressourcen an Bildung und Soft Skills einsetzt, um Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen, sich im Unternehmertum oder als Führungskraft sozial und politisch engagiert. Die Arbeit ist keine Pflicht, sondern Mittel zum Zweck, sich selbst zu entfalten und eigene Werte umzusetzen. Dem Vorwärtsmacher gehört die Zukunft in der New Work-Ära, denn Führungskompetenz, Durchsetzungskraft und Einfühlungsvermögen für soziale Belange sind und werden immer mehr zum Maßstab für Führungskräfte und Unternehmer. Das Bedürfnis nach produktivem Wandel ist ihr Treibstoff – der dauerhaft erfolgversprechend im Bereich der Unternehmensgründung und der Nachfolge Verwendung findet.

Hingegen ist der Typus Self Balancer in der Lage, sich in dieser schnelllebigen Zeit einen ausgeglichenen Hafen, eine gewisse Beständigkeit zu schaffen, ohne dabei stehen zu bleiben. Er möchte das Leben geniessen, nimmt die Dinge relativ locker und verzichtet auf Selbstausbeutung. Er wählt stattdessen alternative Arten des Arbeitens und Lebens, bei dem freie Zeit und weniger Arbeit als Gewinn wahrgenommen werden. Durch dieses Bedürfnis nach Selbstverwirklichung  festigt sich in der Gesellschaft immer mehr der Wunsch nach Balance, Fokus und Konzentration. Dieser Typus wird individuell, persönlich keinen weitreichenden Einfluss haben, doch in der Gesamtheit drückt er eine Strömung aus, die von den Unternehmen aufgenommen und beachtet werden muss, damit gute Mitarbeiter geworben und behalten werden können. Der Self Balancer ist die Hauptfigur in der Wissenskultur und der Kreativ-Ökonomie. Diese Hauptfiguren schaffen auf beständige, subtile Art eine neue Arbeitswelt, eine neue Kultur des New Work.

Der Beruf als Lebensmittelpunkt ist der Anker des Multi Performer. Grundsätzlich sieht er keinen grossen Unterschied zwischen Geschäft und Privat. Er ist der Meinung, dass Erfolg nur durch Leistung kommt und der ist ihm entsprechend wichtig. Als elementare Bedingung hierfür wiederum hat er eine gute Bildung erkannt. Er hat ehrgeizige Pläne, seine Karriere betreffend, übernimmt gerne Verantwortung, ist offen für Herausforderungen und Chancen – aber er sucht und schätzt einen sicheren Arbeitsplatz. Dabei lebt er Individualität und Selbstverwirklichung, also die Werte der gut verdienenden Mittelschicht. Langfristig und gesamtgesellschaftlich allerdings ist dieser Typus am aussterben, da dieser Lebensstil der Leistungsfokussierung nur noch ein Restwert der einschlafenden Industriegesellschaft ist und in der Kreativ-Ökonomie keinen Platz mehr hat. Sinn- und gemeinschaftsorientierten Typen gehört die Zukunft der New Work-Ära, mit anderen Wertewelten für Arbeit und Wirtschaft.

Ernährungssouveränität: StartUp-Chancen

Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community. Co-Working. Coaching. Consulting. Co-Investoren. Ernährungssouveränität.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community. Co-Working. Coaching. Consulting. Co-Investoren. Ernährungssouveränität.

Ernährungssouveränität ist die Basis und das absolut Notwendige, damit eine Gesellschaft sich frei und erfolgreich entwickeln kann. Ernährungssouveränität ist der Nährboden für Freiheit, Entwicklung und Kultur. Ernährungssouveränität ist ein weites Feld an Möglichkeiten für StartUp-Unternehmen und neue Geschäftsfelder von Bestandsunternehmen.

„Bäuerliche Landwirtschaft kann angesichts des Bevölkerungswachstums die Welt nicht ernähren.“ Ist dieses Dogma der Wissenschaft und der Politik richtig? Die zahlreichen Initiativen rund um die Ernährungssouveränität kommen zu einem anderen Ergebnis. Zunächst einmal fragen sie sich: Wer ernährt die Welt denn jetzt? In großen Teilen der Welt ist es nämlich nach wie vor die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die die Welt ernährt. 2,6 Milliarden Menschen leben hauptsächlich von landwirtschaftlichen Tätigkeiten. 85 Prozent der etwa 525 Millionen Bauernhöfe weltweit bewirtschaften weniger als zwei Hektar Land.

Die Bäuerinnen und Bauern auf diesen Klein- und Kleinstbetrieben bauen den größten Teil aller weltweit produzierten Lebensmittel an. Dabei bestreiten die Initiativen nicht, dass die Produktivität der Landwirtschaft in vielen Regionen gesteigert werden müsste.

Irmi Salzer ist Kleinbäuerin und arbeitet bei der ÖBV (Österreichsche Berg- und Kleinbäuerinnen Vereinigung). Sie glaubt, dass kleine, auf Vielfalt setzende Betriebe weitaus produktiver arbeiten als große Farmen mit Monokulturen: „Der herkömmliche Produktivitätsbegriff, der nur auf den Ertrag einer einzelnen Kultur oder die Produktionsleistung pro Arbeits- oder Kapitaleinheit abzielt, lässt nämlich wesentliche Faktoren außer Acht. Zieht man Effizienz- und Produktivitätskriterien heran, die alle eingesetzten Produktionsfaktoren berücksichtigen (d. h. neben Arbeitskraft und Kapital auch Energie, Dünger und Wasser) und die zudem den Gesamtertrag des Betriebsanalysieren, dann schneiden kleine Betriebe in der Mehrzahl der Fälle besser ab als große. Dies rührt daher, dass Kleinbäuerinnen und -bauern dazu tendieren, das meiste aus ihrem Land zu machen, dass sie also Zwischen- und Mischkulturen anbauen, ihre Fruchtfolgen optimieren und jeden Winkel ausnützen.“

Damit Kleinbäuerinnen und -bauern die Welt ernähren und ihre vielfältigen gesellschaftlichen Leistungen erbringen können, braucht es nach Meinung der Initiativen rund um die Ernährungssouveränität einen grundlegenden Paradigmenwechsel. Lebensmittel werden seit Jahrhunderten auf internationalen Märkten gehandelt, dass sie jedoch als Rohstoff wie jeder andere gelten, kennzeichnet die Entwicklung der letzten 15 Jahre. Insbesondere ab dem Inkrafttreten des WTO-Abkommens über die Landwirtschaft 1995 wurden zahlreiche Staaten, die ihre Bevölkerungen zuvor selbst ernähren konnten, gezwungen, ihre Handelsschranken abzubauen. Als US-amerikanische und europäische Produkte mithilfe von Exportförderungen und anderen Subventionen zu Dumpingpreisen auf die geöffneten Märkte strömten, verloren hunderttausende Bäuerinnen und Bauern ihre Existenzgrundlage. Wenn es nach Irmi Salzer geht, ist eine Abkehr vom neoliberalen Dogma des Freihandels die Voraussetzung für das Überleben der bäuerlichen Landwirtschaft weltweit. Für sie und ihre Mitstreiter bedarf es einer grundlegenden Umorientierung der weltweiten Agrar-, Handels- und Entwicklungspolitik, weg von der „heiligen Kuh Weltmarkt“ und hin zur Gewährleistung des Menschenrechts auf Nahrung und zu Ernährungssouveränität.

Verantwortung übernehmen

CSR Corporate Social Responcibility

StartUp Workshops in Schwerin

Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. StartUp Workshops.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. StartUp Workshops.

Am Standort Schwerin bieten wir unsere StartUp Workshops an. Diese Workshops finden einmal monatlich statt, und zwar als eine fünftägige Veranstaltung von montags bis freitags sowie über volle 48 Stunden in der entsprechenden Woche. Diese Workshops dienen der professionellen Vorbereitung eines StartUps, so dass die Themen entsprechend praxisnah sind.

Unsere Referenten sind ausschliesslich Unternehmer und wissen, worauf es in der Praxis ankommt. Co-Referenten werden von regional ansässigen Institutionen und Organisationen für bestimmte Themenkomplexe eingeladen, um in einem 60-Minuten-Exkurs Spezialwissen zu vermitteln – zum Beispiel Vorteile der Gründung von Genossenschaften oder Verhandlungsstrategien mit privaten Geldgebern.

Wenn Sie Ihren Wohnsitz sowie das (geplante) Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern haben (werden), erhalten Sie ohne grossen Aufwand von der IHK beziehungsweise der HWK einen so genannten Bildungsscheck. Die Kammern tragen damit 80% der entstehenden Kosten und Ihr Eigenanteil beträgt dann nur noch € 98,00 für 48 Stunden geballtes Wissen, neue Kontakte und eine klare Struktur der weiteren Schritte. Der Themenkomplex eines Startup Workshops beinhaltet immer die Themen:

■     Chancen und Risiken
■     Aufbau eines Gründungskonzeptes
■     Finanzierung und öffentliche Mittel
■     Überblick über Steuern und Abgaben
■     Markterschließung/Werbung
■     Einführung ins Rechnungswesen
■     Risikominimierung/Versicherungen
■     Unternehmensentwicklung/Controlling
■     Vorbereitung auf Kreditgespräche
■     Verträge/Rechtsformen
■     Abschlussgespräche

sowie bestimmte Spezialthemen und Einzelgespräche.

Bitte  nutzen Sie unser Kontaktformular, so dass wir uns hinsichtlich des Bildungsschecks mit Ihnen kurz absprechen und dann Ihre Reservierung annehmen können. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen pro Workshop begrenzt.

 

Community ist besser, als ein Netzwerk

Bündnis Unternehmer für Unternehmer.  Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren.

Community statt Netzwerk: Das Bündnis Unternehmer für Unternehmer steht für eine moderne Gründungsdynamik. Dies gilt ebenso für bedarfsorientierte Lösungsansätze im Segment der Nachfolgeregelung und für Unternehmen in Schwierigkeiten. Zu dieser modernen Dynamik im Beratungs-, Coaching- und Finanzierungsbereich gehört die Etablierung lokaler und regionaler Bündnisse. Diese Bündnisse sind freie, auch immer wieder wechselnde Kooperationsstrukturen, die sich wechselnden Begebenheiten zeitnah anpassen und nicht Jahrzehntelang im Besitzstand verharren. Wir schaffen ausserhalb der bekannten, üblichen Netzwerke lokale und regionale Bündnisse für Gründungen und Unternehmertum. Im Gegensatz zu verfestigten Netzwerken, leben Communities. Was unterscheidet diese Communities von Netzwerken?

Klassische Gründungsnetzwerke findet man heutzutage in fast jeder Stadt und jeder Region. Positiv ist dabei, dass der Informationssuchende via Internet jede Menge nützliche, allgemeine Informationen abrufen kann. Solche klassischen Gründungsnetzwerke bestehen zumeist aus den Kammern, Sparkasse, Volksbank, Krankenkassen und einigen von diesen, nach nicht immer nachvollziehbaren Bedingungen ausgewählten weiteren Akteuren. Solche Gründungsnetzwerke, die immer noch die Suchergebnisse dominieren, aber haben grosse Nachteile für Gründer, Nachfolger und Hilfesuchende: Die einzelnen Netzwerkmitglieder stehen i.d.R. nur in geringem Maße untereinander in Verbindung und agieren auch deshalb zumeist nur als ein passives Verweisnetzwerk. Gründungsnetzwerke sind jetzt bessere Suchmaschinen geworden, deren lokale oder regionale Erdung nur durch einige Alibiveranstaltungen erfolgt. Es ist eine Werbeplattform für die heterogenen Anbieter als Mitglieder der Netzwerke geworden, die sich zudem gegen neue Möglichkeiten und Partner sperren – zum Nachteil der Innovation und Vielfalt.

Eine Community hingegen ist eine informelle Gruppe von Gründern, Multiplikatoren und Dienstleistern. Die Mitglieder dieser freien, sich einfach ergebenden Communities vereint, dass sie sich mit Leidenschaft für Gründung, Nachfolge und Unterstützung einsetzen. Sie tauschen sich laufend über Möglichkeiten, Nutzen, Risiken und Kontakten aus. Sie beleben die Community durch eigenes Interesse an der Community und deren Möglichkeiten. Es besteht eine gemeinschaftliche Absicht, KnowHow aus den Bereichen Gründungen und Unternehmertum durch Lernen und Erfahrungsaustausch zu erschliessen und zu optimieren. Eine Community entsteht also nicht durch den Willen, einen bestimmten Besitzstand zu wahren, sondern besteht daraus, Nutzen zu geben und zu nehmen. Diese Lebendigkeit, diese Dynamik ist das moderne Unternehmertum. Klassische Gründungsnetzwerke werden ohne die Kooperation mit Communities zu Suchmaschinen verelenden.

Das Bündnis Unternehmer für Unternehmer kanalisiert und fördert solche freien, unausgesprochenen, sich ergebenden Communities durch eine regionale Präsenz, durch kostenfreie Seminare, durch geförderte Beratungen, durch kostenlose Coachings, durch Kontakte zu Unternehmern, Privatkapital und Dozenten – sowie durch regelmässige Treffen, Kaminabende und Workshops.

Mit den kostenfreien Grundlagenseminaren wiederum bietet das Bündnis auf regionaler Ebene eine Schnittstelle zu den klassischen Gründungsnetzwerken. Die Seminare werden oftmals in den Räumlichkeiten von Mitgliedern der klassischen Gründungsnetzwerke veranstaltet und neben den Unternehmern des Bündnisses treten Gast-Referenten von Kammern oder Vereinen zu bestimmten Themen auf. Community meets Network.

Persönlichkeitstest & Potential-Analyse

Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Persönlichkeitstest & Potential-Analyse.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Persönlichkeitstest & Potential-Analyse.

Am Schluss jeden Grundlagenseminares bieten wir den Teilnehmern an, an einem universitären Persönlichkeitstest teilzunehmen. Dieser schriftliche Test ist vollkommen feiwillig und vertraulich. Wir haben für einen solchen Fall den Test ganz bewusst an den Schluss des Seminares gelegt.

Worum geht es genau?

Grundsätzlich ist dieser Text kein Wissens-Quiz. Er hat auch nichts mit diesen „Tests“ aus Frauenzeitschriften und Boulevardblättern zu tun. Vielmehr ist er angelehnt an Tests aus so genannten Assessment Centers grosser Unternehmen, bei denen Führungskräfte-Kandidaten ausgefiltert werden.

Der von uns benutzte Persönlichkeitstest allerdings ist zielgerichtet für (künftige) Unternehmer und nicht für Angestellte. Das Ergebnis ist eine fundierte Diagnose über Unternehmereigenschaften (dazu später mehr…).

Dieser Persönlichkeitstest wurde erstmalig 1987 durch Albert King unter dem Titel „Entrepreneurial Potential Questionnaire“ entwickelt und veröffentlicht, und von 1997 bis 2002 durch eine deutsche Universität weiterentwickelt und den europäischen Verhältnissen angepasst. Unsere Arbeitsgemeinschaft hat 2002 die Nutzungsrechte erworben und nutzt die stets aktualisierte Form seither mit grossem Erfolg. Bei den Grundlagenseminaren werden weder für die Testteilnahme, noch für die Diagnose und das damit verbundene persönliche Gespräch Gebühren oder Honorare verlangt.

Was wird analysiert?

  • Leistungsmotivstärke
    Die Bereitschaft, sich mit Aufgaben zu beschäftigen, die für die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen eine Herausforderung darstellen.
  • Internale Kontrollüberzeugung
    Die Neigung, sich als Initiator, Vorreiter und Macher erleben zu wollen.
  • Emotionale Stabilität
    Reaktionen auf negative Vorkommnisse und Ereignisse sowie Verarbeitung von Misserfolgen.
  • Problemorientierung
    Werden Anforderungen als prinzipiell lösbare Probleme gesehen?
  • Ungewissheitstoleranz
    Präferenzen für unstrukturierte, wenig reglementierte und nicht organisierte Situationen.
  • Risikoneigung
    Hasadeur, Feigling oder Unternehmer?
  • Durchsetzungsbereitschaft
    Dominant oder asozial?

Die Diagnose zeigt dem Teilnehmer explizit auf, wo seine Stärken und wo seine Schwächen sind, wenn es darum geht, Unternehmer zu sein. Die Diagnose ist also eine Art Arbeitshandbuch für die Persönlichkeit des Unternehmers wie der Geschäftsplan das Arbeitshandbuch für die Geschäftsentwicklung ist.

 Fragen Sie uns bitte nach Terminen, Themen und Referenten. so dass Sie ebenfalls diesen universitären Persönlichkeitstest vornehmen lassen können.

 

Grundlagenseminare: Variable Themen

Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Variable Themen.
Bündnis Unternehmer für Unternehmer. Community, Co-Working, Coaching, Consulting, Co-Investoren. Variable Themen.

Das Bündnis Unternehmer für Unternehmer hat mit den Grundlagenseminaren einen neuen Typus von Seminaren mit individuellen Themen geschaffen:

  • In den vier Einzugsgebieten, in welchen wir unsere Grundlagenseminare anbieten, haben wir uns über die aktuellen Angebote der regionalen Anbieter, der Kammern und der Einzelkämpfer informiert, so dass wir mit unseren Grundlagenseminaren keinen zweiten oder dritten Aufguss liefern.
  • Thematisch wiederholen wir nicht das, was jeder Gründer sowieso auf guten Websites finden kann.

 

  • Wir binden regionale Kooperationspartner als Gast-Referenten mit ein. Allerdings nur dann, wenn sie unseren Anforderungen entsprechen, nicht nur Eigenwerbung machen und thematisch interessante und wichtige Informationen darbieten.
  • Unsere Referenten sind Unternehmer. Die wissen, wovon sie reden. Das sind keine Theoretiker, sondern Praktiker. Allerdings mit umfangreichem Fachwissen. Unser Geschäftsführer, der etliche unserer Seminare leitet, beispielsweise ist Dozent für Studenten des Handels und der Betriebswirtschaft mit den Spezialgebieten Recht, Finanzwirtschaft, Public Relations, Marketing, Kundenbindung und Qualitätsmanagement.
  • Wir verbinden die Themen mit Erfahrungsberichten und die Teilnehmer mit regionalen und überregionalen Netzwerken.

Folgende Themenbereiche referieren wir in den fünf Stunden der kostenfreien Grunlagenseminare:

  • Mentale und finanzielle Unterschiede zwischen Angestellten und Unternehmern
  • Steueraufkommen, Steuerverteilung, Steueroptimierung
  • Sozialversicherung, persönliche Absicherung, 5-Säulen-Prinzip
  • Das Bündnis Unternehmer für Unternehmer als Partner und Business Angel
  • Nachfolgeregelungen, Unternehmen in Schwierigkeiten, Migranten, Gründerinnen
  • Zahlen und Fakten zum Umfeld: Gründungsszene Deutschland
  • Geförderte Beratungen, gefördertes Coaching, Co-Investoren
  • Regionale Netzwerke, Präsenz vor Ort, Events, Workshops, Kaminabende
  • Beratungsbedarf der Selbständigen, Behörden, Businessplan, Finanzen
  • Kommunikation, Verhandlungsführung, Kundengewinnung
  • Marketing und Anregungen
  • Universitäts-Persönlichkeitstest für Unternehmer

Es sind maximal zehn Teilnehmer pro Seminar möglich. Fragen Sie uns nach Terminen und Referenten.